Weitere Informationen über Apps, die für mobile Geräte optimiert sind

Abgeschlossen

Beachten Sie beim Entwerfen und Erstellen einer für Mobilgeräte optimierten Canvas-App mit Microsoft Power Apps die folgenden wichtigen Designelemente.

Eine für mobile Geräte optimierte Canvas-App sollte Folgendes enthalten:

  • Einen klar definierten Zweck
  • Dynamisches Design (Bring-Your-Own-Device oder BYOD)
  • Eine optimierte Benutzeroberfläche
  • Intuitive Navigation
  • Unabhängigkeit von externer Peripherie
  • Offlinefunktionen
  • Konnektivitätswarnungen
  • Nahtlose Einrichtung
  • Leistungsoptimierung

Klar definierter Zweck

Eine für mobile Geräte optimierte App sollte einem bestimmten Zweck dienen. Die Minimierung der Anzahl der Schritte, die zum Ausführen einer Aufgabe erforderlich sind, verbessert die Benutzererfahrung, insbesondere in mobilen Szenarien.

Entscheiden Sie, ob eine einzelne App mehrere Aufgaben unterstützen soll – z. B. die Bestandspflege in einem Lager – oder ob sie sich auf eine bestimmte Funktion konzentrieren soll, z. B. das Erstellen neuer Debitoren. Beachten Sie Folgendes:

  • Ist es effektiver, für verschiedene Aktionen zum Startbildschirm zurückzukehren oder die App zu beenden und eine andere zu starten?
  • Verbessern mehrere Apps die Übersichtlichkeit und Geschwindigkeit von Aufgaben?
  • Versucht eine App, zu viele Aktionen zu verarbeiten, was zu Verwirrung bei den Benutzern führt?

Jedes Formular in der App sollte eine einzige, klare Funktion haben, die in einem prägnanten Satz ausgedrückt wird. Vermeiden Sie die Erstellung von Mehrzweckformularen (z. B. Formulare, die Kundenerstellung und Kontakteingabe kombinieren). Teilen Sie die Aufgaben stattdessen in einzelne Formulare auf.

Dynamisches Design

Eine für mobile Geräte optimierte App sollte sich automatisch an die Bildschirmgröße und Ausrichtung des Geräts anpassen.

Microsoft Edge passt beispielsweise das eigene Layout entsprechend an, abhängig davon, ob der Benutzerzugriff über einen Desktop‑ oder mobilen Browser erfolgt. Es wird auch angepasst, wenn Sie Ihr Gerät um 90 Grad drehen.

Optimierte Benutzeroberfläche

Vermeiden Sie es, zu viele Felder oder Steuerelemente in ein Formular einzufügen.

Es ist zwar verlockend, alle verfügbaren Felder einzubeziehen, dies führt jedoch zu Unordnung und unnötigem Scrollen. Erstellen Sie stattdessen prägnante Formulare für allgemeine Aufgaben und separate Formulare für weniger häufige oder fortgeschrittene Einträge.

Minimieren Sie die Bildschirmnavigation, und platzieren Sie Steuerelemente, wie die Schaltflächen Senden, an leicht zugänglichen Stellen.

Überlegungen zum Design:

  • Übermäßige Steuerelemente können zu versehentlicher Auswahl führen.
  • Fügen Sie Abstände um Felder und Schaltflächen hinzu, um die Berührungsgenauigkeit des Benutzers zu berücksichtigen.

Intuitive Navigation

Benutzer sollten Aufgaben erledigen können, ohne ein Handbuch zu benötigen. Organisieren Sie Workflows basierend auf realen Nutzungsmustern.

Hinweis

Es gibt keinen einzigen richtigen Ansatz für das Entwerfen einer Benutzeroberfläche.

Verwenden Sie App-Analysen oder Nutzungsdaten, um die Aufgabenpriorität zu bestimmen. Zum Beispiel:

  • Wenn die Erstellung von Verkaufsaufträgen die primäre Aufgabe ist, priorisieren Sie diesen Navigationspfad.
  • Wenn Benutzer normalerweise mit der Suche nach einem Kunden beginnen, heben Sie diesen Schritt hervor.

Ermöglichen Sie eine unkomplizierte Navigation zurück zum Startbildschirm. Vermeiden Sie es, dass Benutzer mehrere Schritte ausführen müssen, nur um zum Hauptmenü zurückzukehren. Wenn keine weiteren Aufgaben verfügbar sind, sollten Sie in Betracht ziehen, diese automatisch zum Startbildschirm zurückzubringen.

Unabhängigkeit von externer Peripherie

Mobile Benutzer haben in der Regel keinen Zugriff auf eine Tastatur oder Maus.

Gestalten Sie die App so, als würden Sie das Gerät selbst halten. Ermitteln Sie beispielsweise, ob Bildschirmtastaturen die Benutzerfreundlichkeit bei der Dateneingabe beeinträchtigen.

Offlinefunktionen

Benutzer müssen die App möglicherweise an Orten ohne zuverlässige Konnektivität verwenden. Fragen Sie Folgendes:

  • Benötigen Benutzer Zugriff auf die App, während sie offline sind?
  • Sind Offlinefunktionen die zusätzliche Komplexität wert?
  • Gibt es Aktionen wie Datenabruf oder ‑aktualisierungen, die vor Ort durchgeführt werden müssen?

Konnektivitätswarnungen

Da es sich bei Microsoft Power Apps um eine Cloud-First-Plattform handelt, erwarten Benutzer einen konsistenten Internetzugang.

Stellen Sie sicher, dass Formulare, die eine Verbindung erfordern, vor der Verwendung die Verfügbarkeit überprüfen. Wenn beispielsweise für die Kundenerstellung Onlinezugriff erforderlich ist, verhindern Sie, dass Benutzer Daten offline eingeben. Kommunizieren Sie den Offlinestatus klar und deutlich mithilfe visueller Indikatoren wie Banner.

Nahtlose Einrichtung

Eine einfache Einrichtung ist für die App-Einführung unerlässlich. Trotz der vereinfachten Bereitstellung durch Power Apps ist für die Verbindung von Datenquellen und den Benutzerzugriff möglicherweise eine weitere Konfiguration nötig.

Wenn der Benutzer Werte wie URLs oder API-Schlüssel eingeben muss, geben Sie klare Anweisungen, wo sie zu finden sind. Gehen Sie davon aus, dass der Benutzer die App zum ersten Mal öffnet, und geben Sie den erforderlichen Kontext an.

Leistungsoptimierung

Mobile Apps verfügen über begrenzte Multitasking-Funktionen. Daher ist die Leistung wichtiger als in Desktop-Szenarien.

Leistung verbessern:

  • Wählen Sie Datenquellen mit Bedacht aus, und begrenzen Sie deren Komplexität.
  • Verwenden Sie effiziente Konnektoren.
  • Rufen Sie nur die Datensätze ab, die für die jeweilige Aktion gebraucht werden.
  • Entfernen Sie unnötige oder redundante Datenaufrufe.

Wenn Sie das Design Ihrer App vor der Erstellung planen, können Sie ein besseres Erlebnis ermöglichen und zukünftige Nacharbeiten reduzieren.